Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A (Botox)

Eine der einfachsten und zugleich sichersten Methoden der Faltenbehandlung findet sich in der Anwendung von Botulinumtoxin A. Es wird in die Muskulatur injiziert, die die Falte verursacht. Die Muskulatur entspannt, das Resultat ist ein jugendlicheres, ein entspannteres Aussehen, welches über viele Monate anhält und beliebig oft wiederholt werden kann – so könnte man kurz die Charakteristika zusammenfassen. Bis heute haben sich die Gesundheitsbehörden der USA, der Schweiz und ca. zehn weiteren Ländern von der Sicherheit und Wirksamkeit überzeugt und das Mittel für ästhetische Anwendungen zugelassen.

In Europa erfolgte die Zulassung unter dem Markennamen „Vistabel“, welches auch in unserer Praxis verwendet wird. Seit März 2006 ist Vistabel offiziell in Deutschland zugelassen.

Was ist Botulinumtoxin?

Botulinumtoxin ist der Name eines natürlichen Eiweißstoffes, der von Bakterien (Clostridium botulinum) hergestellt wird. Bekannt wurde Botulinumtoxin v.a. unter dem Medikamentennamen Botox. Es wird seit Jahren erfolgreich bei bestimmten Erkrankungen in der Kinderheilkunde eingesetzt, bietet ein Höchstmaß an Sicherheit und Wirksamkeit. Botulinumtoxin blockiert bestimmte Nervenimpulse an Muskeln, woraufhin die anhängende Muskulatur entspannt.

Welche Falten können behandelt werden?

Insbesondere Falten, die durch den Zug der Gesichtsmuskulatur entstehen, sog. dynamische Gesichtsfalten, können hervorragend behandelt werden.
Dies sind vor allem die Falten der Stirn, und die Falten rund um die Augen herum. Schon ab dem 25. Lebensjahr können sich diese Falten derart eingraben, dass sie auch in Entspannung nicht mehr verschwinden. Es resultiert ein permanent „grimmiger“ oder „abgespannter“ Gesichtsaudruck. Diese Falten lassen sich heute durch Botulinumtoxin wirksam rückbilden.
Da Botox die Falte in ihrer Ursache bekämpft, ist die Anwendung letztendlich die optimale Behandlung, insbesondere bei jüngeren Personen. Sonnen- und Altersfalten lassen sich dagegen besser durch Laserbehandlung, Peeling oder Unterspritzung mit Hyaluronsäure verbessern (s.h. Menuepunkte). 
Ein angenehmer Nebeneffekt liegt im oft beobachteten Rückgang von sog. Spannungskopfschmerzen nach einer Behandlung. Diese werden durch unwillkürliche Verkrampfungen der Stirn- und Nackenmuskeln erzeugt und können auch gezielt behandelt werden.

Wann setzt die Faltenrückbildung ein?

Der volle Behandlungseffekt tritt nach 2 – 12 Tagen ein. Die Wirkungsdauer beträgt durchschnittlich sechs Monate, bei manchen Patienten kürzer bzw. länger. Dies hängt v.a. von individuellen Gegebenheiten ab (Faltentiefe, Bestehensdauer, Dicke der darunterliegenden Muskulatur). Bei Wiederholung der Behandlung „verlernen“ die Muskeln die Faltenbildung bzw. der entsprechende Muskel beruhigt sich zunehmend, so dass die Gesichtsfalten langanhaltender rückgebildet werden. Eine Wiederholung ist daher in der Regel zu empfehlen, aber kein Muß.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Botulinumtoxin A ist ein extrem sicheres Medikament. Nebenwirkungen und Therapieversager sind in der Hand eines erfahrenen Anwenders sehr selten, und praktisch immer harmlos. 
Zu nennen sind an dieser Stelle: Bei Behandlung der Zornesfalte: Absacken der inneren Augenbrauen, leichte Schwellungen in den Augenwinkeln, Verstärkung von Schlupflidern, vorübergehende Absenkung der Oberlider, gestörter Lidschluss (sog. Ptosis, ca. 1-5%). 
Weiterhin: Allgemeine Risiken: Hautreizung oder -infektion, Schwellung, unebenmäßiger (asymmetrischer) Gesichtsausdruck. 
Da die Nebenwirkungen v.a. vom Ort der Injektion abhängen, beraten wir hierzu ausführlich im Rahmen eines Aufklärungsgespräches.

Wann darf Botulinumtoxin nicht verwendet werden?

Als Kontraindikationen gelten: Schwangerschaft, Stillzeit, bestehende Nerven- oder Muskelerkrankung, ggf. Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten, bestimmte Antibiotika (sog. Aminoglykoside, Streptomycin). Acetylsalicylsäure-haltige Medikamente sollten – sofern internistischerseits möglich – zwei Wochen vor der Behandlung nicht mehr eingenommen werden. 

Übermäßiges Schwitzen / Hyperhidrose

Mit der Beruhigung übermäßiger Schweißbildung (Hyperhidrose) hat sich weiterhin ein neues, wirksames Anwendungsgebiet erschlossen. Wird Botulinumtoxin in die Haut gespritzt, so gelangt es zu den Schweißdrüsen und blockiert gezielt die dorthin geleiteten Nervenimpulse: die Schweissdrüsen werden „ruhiggestellt“. Andere Nervenfunktionen – wie z.B. Fühlen, Tasten, Temperaturempfinden – sind dadurch nicht beeinflusst. 
Es reicht eine einmalige Anwendung, der Effekt hält sich ca. einen Sommer lang. Die Schweißbildung setzt dann langsam wieder ein. Da viele Patienten v.a. im Sommer ihre Probleme haben, lässt sich so ein Jahr problemlos „überbrücken“. Die Behandlung kann bei Verträglichkeit beliebig oft wiederholt werden, ein Gewöhnungseffekt setzt nicht ein. Im Gegenteil: Bei Wiederholung der Behandlung hält die Wirkung oft immer länger an.

Was muss ich nach der Behandlung beachten

In den ersten Stunden nach einer Faltenbehandlung sollte die Haut nicht unnötig oft berührt werden, ein wiederholtes „Vornüberbeugen“ (Sport) sowie Heben schwerer Lasten sollte unterbleiben. Das Auftragen von leichtem Make-up und sanftes Waschen ist möglich. Saunieren, intensive UV-Bestrahlung durch Sonne oder im Solarium sollte ca. eine Woche vermieden werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie (DGBT) empfiehlt, die behandelte Gesichtsmuskulatur für einige Stunden wiederholt und häufig zu gebrauchen (z. B. die Stirn runzeln), aber frühestens nach ca. drei Stunden zu Bett zu gehen.

Was ist zu erreichen?

Botulinumtoxin-haltige Präparate können eine deutlichere Reduktion mimischer Falten bewirken, oft sogar gänzlich verschwinden lassen. Entscheidend für den Erfolg ist natürlich die ausführliche Aufklärung in einem umfassenden Gespräch mit Hinblick auf Wirkungen, Nebenwirkungen, ihren Behandlungswunsch und das medizinisch Machbare. Insbesondere bei noch leichten Fältchen ist Botox nahezu ideal und ermöglicht hervorragende Ergebnisse. Bei stärkeren Falten ist eine Kombination mit Füllsubstanzen (z.B. Hyaluronsäure) nicht nur möglich, sondern sinnvoll.

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