Was bedeutet „Peeling“?

Beim medizinischen Peeling handelt es sich um ein hochwirksames Verfahren, das nicht mit dem Peeling zuhause oder bei der Kosmetikerin verwechselt werden darf. Die verwendeten Säuren sind weitaus konzentrierter und wirksamer. Sehr häufig benutzen wir eine aus Zuckerrohr gewonnene Fruchtsäure namens Glykolsäure (sog. „AHA-Peeling“). Das Peeling unterstützt in idealer Weise die Abstoßung und Neubildung der Hautzellen, die bei gesunder Haut in einem ausgewogenen Verhältnis steht. Nach dem Auftragen auf die Haut dringt die Glykolsäure in die oberen Hautschichten ein, löst alte Hornschichten ab und regt die Oberhaut zur Regeneration an. In der Lederhaut (Dermis) werden vermehrt Kollagenfasern, Grundsubstanz und Elastin gebildet, Wasser wird in der Haut gebunden. Insgesamt kommt es zu einer Neustrukturierung, der Feuchtigkeitsgehalt der Haut steigt. Die Haut wirkt insgesamt glatter, rosiger, gesünder, und jugendlicher.Sonnenbedingte Zellschäden und feine Fältchen werden vermindert oder beseitigt, sofern sie nicht zu tief reichen.
Die Haut wird insgesamt, entgegen der volksmündlichen Meinung einer Verdünnung, nicht dünner, sondern wird insgesamt zur Neubildung angeregt und widerstandfähiger. 

Peeling ist das „Fitness-Training“ für ihre Haut!

Wo kann ein Peeling helfen?

Zu den Indikationen, d.h. den Einsatzgebieten für das Fruchtsäurepeeling, zählen die folgenden Erkrankungen:

  • Akne vulgaris
  • Aknenarben/Narben
  • Altersflecken (‘Lentigo senilis’)
  • Altershaut
  • Chloasmen (Pigmentverschiebungen, meist bei jungen Frauen, meist im Gesicht)
  • Falten
  • Großporige Haut
  • Pigmentflecken

Ein Peeling braucht keineswegs nur auf das Gesicht beschränkt zu bleiben. Auch Aknenarben an den Schultern oder dem oberen Rücken können hervorragend behandelt werden!

Wann darf ein Peeling nicht durchgeführt werden?

Auch bei einem guten Peeling gibt es einige „Voraussetzungen“, die für einen erfolgreichen Ablauf erfüllt sein müssen. Gründe, die gegen ein Peeling sprechen, sind daher:

  • Innerliche Behandlung mit Vitamin A-Säure („Isotretinoin“) innerhalb der letzten 6 Monate
  • Vorausgegangene Schleifbehandlungen (sog. Dermabrasion)
  • Vorausgehende oder bestehende Herpes-Infektionen
  • Wulstnarben / Keloide in der Vorgeschichte
  • Direkte Vorbehandlung mit Enthaarungsmitteln, Gesichtsmasken oder Wachsbehandlungen
  • Bestrahlungen mit UV-Licht, Hautschälungen und operative Eingriffe in den letzten 6 Monaten
  • Hauttyp IV-VI (sehr dunkle Haut)

Wie verläuft die Therapie?

Die Haut muß schrittweise an die Fruchtsäuren gewöhnt werden. Zur Vorbehandlung und um die Empfindlichkeit Ihrer Haut herauszufinden, sollten Sie daher über 10 bis 14 Tage vor der eigentlichen Therapie jeden Abend eine spezielle Peeling-vorbereitende Fruchtsäurezubereitung dünn auf die gut getrocknete, für die Therapie vorgesehene Haut auftragen. Sollten Sie während dieser Zeit ein Kribbeln oder sonstige Reaktionen an der Haut verspüren, so teilen Sie uns die Reaktionen bitte vor der ersten Sitzung mit, um das eigentliche Peeling individuell an ihren Hauttyp anpassen zu können
Nach dieser Vorbehandlung folgen dann in definierten Abständen (meist ein bis drei Wochen) die Hauptbehandlungen.Am Tag der Behandlung sollten Sie kein Make-up oder andere Kosmetika auftragen, Herren sollten auf eine Rasur und After-Shave verzichten. Zu Beginn der Therapie wird dann die Haut mit entfettenden Substanzen gereinigt. Danach werden die Peeling-Substanzen aufgetragen. Die Dauer der Einwirkungszeit kann der Arzt bei guter Verträglichkeit bei Fortschreiten der Therapie verlängern. Nach der Einwirkungsdauer, welche in der Regel zwischen 3 und 10 Minuten liegt, werden die Peelingsubstanzen wieder neutralisiert und das Gesicht gereinigt. Im Anschluss erhalten Sie eine hautberuhigende Gesichtsmaske. 
In der Regel sind nach Entfernung der Maske meist nur noch diskrete Rötungen zu sehen, in vielen Fällen ist eine Irritation kaum noch erkennbar, so dass Sie problemlos „unter die Leute“ gehen können. Make-up sollten sie am Tage der Behandlung nach Möglichkeit nicht mehr auftragen.
Zwischen den Peeling-Behandlungen und noch 1-2 Monate nach der Therapie sollten Sie Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor auf die behandelte Haut auftragen. Gegebenenfalls kann über die Sonnenschutzcreme ein Make-up aufgetragen werden. Des weiteren kann es sich empfehlen, auch zwischen den Behandlungen noch milde Säure-haltige Cremes zu verwenden.Nach der Kur empfiehlt sich zur Erhaltung des erzielten Erfolgs ebenfalls eine Nachbehandlung mit speziellen Pflegeprodukten (z.B. mit niedrig konzentrierten Fruchtsäuren). Wir beraten Sie hierzu gerne. Eine Erhaltungstherapie beim Arzt ein bis zwei mal pro Jahr kann den Therapieerfolg auch über sehr lange Zeit erhalten, ist aber natürlich kein „Muß“.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Vor allem bei den ersten Anwendungen können Irritationen der Haut wie Hautrötung, Schuppenbildung, Hitzegefühl, Jucken, Brennen und eventuell Verschorfung der obersten Hautschichten auftreten. Diese Reaktionen lassen im Laufe der Zeit nach, da sich die Haut an das Peeling gewöhnt. In sehr seltenen Fällen kann es zu leichten Schmerzen, nässenden Wunden, Pigmentverschiebungen, einer verzögerten Wundheilung und Narbenbildung kommen. Daher ist es wichtig den Arzt vor jeder Folgesitzung über die Verträglichkeit der vorherigen Sitzungen zu informieren.

Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Ein Peeling ist ein effektives Verfahren der ästhetisch-dermatologischen Medizin. Bei ärztlicher Begründung übernehmen einige private Krankenkassen die Kosten. Gesetzlich Versicherte übernehmen die Kosten selbst. Ein Peeling sollte mehrfach, je nach individuellem Hauttyp und Ansprechen, wiederholt werden, so das Allgemeinaussagen nur unzulänglich sind.

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